Die Buchdruck wurde kurz nach seiner Erfindung in Europa auch in der Türkei bekannt, und die innerhalb der osmanischen Territorien lebenden Minderheiten gründeten ihre eigenen Druckereien. Die erste Druckerei wurde von Juden 1494 in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde auch das erste Buch, vermutlich eine Interpretation der Thora, gedruckt. Die erste Druckerei in türkischer Sprache wurde 1729 in Betrieb genommen. Das erste hier gedruckte Werk war das "Lugat-i Vankuli" genannte Türkisch-Arabische Wörterbuch. Dem Wörterbuch folgten mehrere andere Werke. Die erste türkische Zeitung, das amtliche Blatt "Takvim-i Vekayi" wurde 1832 und die erste türkische Humorzeitschrift "Diyojen" 1869 herausgegeben. In der ersten privaten Druckerei, die 1840 eröffnet wurde, wurde die Zeitung "Ceride-i Havadis" gedruckt. Ab 1841 wurden Regelungen für Druckereien eingeführt.
Die Buchdruck wurde kurz nach seiner Erfindung in Europa auch in der Türkei bekannt, und die innerhalb der osmanischen Territorien lebenden Minderheiten gründeten ihre eigenen Druckereien. Die erste Druckerei wurde von Juden 1494 in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde auch das erste Buch, vermutlich eine Interpretation der Thora, gedruckt. Die erste Druckerei in türkischer Sprache wurde 1729 in Betrieb genommen. Das erste hier gedruckte Werk war das "Lugat-i Vankuli" genannte Türkisch-Arabische Wörterbuch. Dem Wörterbuch folgten mehrere andere Werke. Die erste türkische Zeitung, das amtliche Blatt "Takvim-i Vekayi" wurde 1832 und die erste türkische Humorzeitschrift "Diyojen" 1869 herausgegeben. In der ersten privaten Druckerei, die 1840 eröffnet wurde, wurde die Zeitung "Ceride-i Havadis" gedruckt. Ab 1841 wurden Regelungen für Druckereien eingeführt.
Bis zur Errichtung der ersten türkischen Druckerei in der Türkei wurden die Bücher handgeschrieben und handschriftlich kopiert. In der Zeit des Aufstiegs des Osmanischen Reiches (15.-17.Jahrhundert) arbeiteten die Wissenschaftler besonders in der Hauptstadt İstanbul sowie in den übrigen wichtigen Wissenschaftszentren wie Bursa, Amasya oder Manisa. Dies wiederum führte dazu, daß in diesen Zentren viele Werke handschriftlich geschrieben wurden. Die Türkei ist mit diesen Werken, die sie aus der Vergangenheit erbte, das reichste Land an handgeschriebenen Werken. In der Türkei gibt es 300.000 handgeschriebene Bücher. Forscher aus verschiedenen Ländern machen von diesen Werken bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten Gebrauch.
Von der Gründung der ersten türkischen Druckerei 1729 bis zur Annahme des lateinischen Alphabets 1928 wurden nur 20.000 Werke gedruckt. Dagegen wurden in den darauf folgenden 50 Jahren mehr als 200.000 Werke gedruckt. Wenn man bedenkt, daß diese Zahl besonders in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist, wird die Rolle, die die Republik und die Reformen von Atatürk im Kulturleben des Landes spielten, ersichtlicher.
1999 gab es in der Türkei 4.942 Verleger. 81.916 Bücher in der Türkei haben die "ISBN", die internationale Standardbuchnummer. Die Zahl der Bucheditionen belief sich auf 9.763.
Die Zahl der Buchhändler, die den Lesern eine große Auswahl anbieten, steigt parallel zur Lesegewohnheit Im selben Jahr erhielten 3.054 laufende Publikationen eine "ISSN", die internationale Standardnummer für Periodika. Darüber- hinausgibt es 2.235 editierte Periodika in der Türkei.
Die 1985 gegründete "Union der Türkischen Verleger" versucht den Verlegerberuf in der Türkei zu verbreiten, den illegalen Buchdruck zu verhindern und den Lesern Publikationen in guter Qualität anzubieten. Die Union wirbt ferner für die Teilnahme an mehreren Büchermessen in der Türkei und unterstützt solche Veranstaltungen.
Bibliotheken. In der Türkei gibt es eine 900-jährige Bibliotheks-Tradition. Während der Zeit anatolischen Seldschuken, der Stadtstaaten und der Osmanen hielten die Bemühun- gen um die Öffnung von Bibliotheken an. In den Gründungsjahren des osmanischen Reiches befanden sich Bibliotheken innerhalb von Moscheen, Türben, Medressen und Armenküchen. Später wurden von Stiftungen einzelne Bibliotheken eröffnet. Die erste Bibliothek dieser Art ist die 1678 von Köprülü Fazıl Ahmet Paşa in İstanbul gegründete "Köprülü-Bibliothek". Parallel zur Entwicklung des Osmanischen Reiches wurden nicht allein in İstanbul, sondern auch in zahlreichen Orten Anatoliens Bibliotheken gegründet. Diese zum Teil heute noch mit ihren Sammlungen existierenden Bibliotheken wurden von Stiftungen der damaligen Staatsmänner und Die Buchdruck wurde kurz nach seiner Erfindung in Europa auch in der Türkei bekannt, und die innerhalb der osmanischen Territorien lebenden Minderheiten gründeten ihre eigenen Druckereien. Die erste Druckerei wurde von Juden 1494 in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde auch das erste Buch, vermutlich eine Interpretation der Thora, gedruckt. Die erste Druckerei in türkischer Sprache wurde 1729 in Betrieb genommen. Das erste hier gedruckte Werk war das "Lugat-i Vankuli" genannte Türkisch-Arabische Wörterbuch. Dem Wörterbuch folgten mehrere andere Werke. Die erste türkische Zeitung, das amtliche Blatt "Takvim-i Vekayi" wurde 1832 und die erste türkische Humorzeitschrift "Diyojen" 1869 herausgegeben. In der ersten privaten Druckerei, die 1840 eröffnet wurde, wurde die Zeitung "Ceride-i Havadis" gedruckt. Ab 1841 wurden Regelungen für Druckereien eingeführt.
Bis zur Errichtung der ersten türkischen Druckerei in der Türkei wurden die Bücher handgeschrieben und handschriftlich kopiert. In der Zeit des Aufstiegs des Osmanischen Reiches (15.-17.Jahrhundert) arbeiteten die Wissenschaftler besonders in der Hauptstadt İstanbul sowie in den übrigen wichtigen Wissenschaftszentren wie Bursa, Amasya oder Manisa. Dies wiederum führte dazu, daß in diesen Zentren viele Werke handschriftlich geschrieben wurden. Die Türkei ist mit diesen Werken, die sie aus der Vergangenheit erbte, das reichste Land an handgeschriebenen Werken. In der Türkei gibt es 300.000 handgeschriebene Bücher. Forscher aus verschiedenen Ländern machen von diesen Werken bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten Gebrauch.
Von der Gründung der ersten türkischen Druckerei 1729 bis zur Annahme des lateinischen Alphabets 1928 wurden nur 20.000 Werke gedruckt. Dagegen wurden in den darauf folgenden 50 Jahren mehr als 200.000 Werke gedruckt. Wenn man bedenkt, daß diese Zahl besonders in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist, wird die Rolle, die die Republik und die Reformen von Atatürk im Kulturleben des Landes spielten, ersichtlicher.
1999 gab es in der Türkei 4.942 Verleger. 81.916 Bücher in der Türkei haben die "ISBN", die internationale Standardbuchnummer. Die Zahl der Bucheditionen belief sich auf 9.763.
Die Zahl der Buchhändler, die den Lesern eine große Auswahl anbieten, steigt parallel zur Lesegewohnheit
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Die Zahl der Buchhändler, die den Lesern eine große Auswahl anbieten, steigt parallel zur Lesegewohnheit Im selben Jahr erhielten 3.054 laufende Publikationen eine "ISSN", die internationale Standardnummer für Periodika. Darüber- hinausgibt es 2.235 editierte Periodika in der Türkei
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Die 1985 gegründete "Union der Türkischen Verleger" versucht den Verlegerberuf in der Türkei zu verbreiten, den illegalen Buchdruck zu verhindern und den Lesern Publikationen in guter Qualität anzubieten. Die Union wirbt ferner für die Teilnahme an mehreren Büchermessen in der Türkei und unterstützt solche Veranstaltungen.
Bibliotheken. In der Türkei gibt es eine 900-jährige Bibliotheks-Tradition. Während der Zeit anatolischen Seldschuken, der Stadtstaaten und der Osmanen hielten die Bemühun- gen um die Öffnung von Bibliotheken an. In den Gründungsjahren des osmanischen Reiches befanden sich Bibliotheken innerhalb von Moscheen, Türben, Medressen und Armenküchen. Später wurden von Stiftungen einzelne Bibliotheken eröffnet. Die erste Bibliothek dieser Art ist die 1678 von Köprülü Fazıl Ahmet Paşa in İstanbul gegründete "Köprülü-Bibliothek". Parallel zur Entwicklung des Osmanischen Reiches wurden nicht allein in İstanbul, sondern auch in zahlreichen Orten Anatoliens Bibliotheken gegründet. Diese zum Teil heute noch mit ihren Sammlungen existierenden Bibliotheken wurden von Stiftungen der damaligen Staatsmänner und Geistlichen finanziert. Die 1884 unter dem Namen "Kütüphane-i Osmaniye" eröffnete, heute unter dem Namen "Beyazıt Devlet Kütüphanesi" (Staatliche Bibliothek Beyazıt) noch arbeitende Bibliothek, ist die erste staatliche Bibliothek der Osmanen.
Mit der Gründung der Regierung der Großen Türkischen Nationalversammlung 1920 wurde im Rahmen des nationalen Erziehungsministeriums die "Kulturabteilung" gegründet, und die Bibliotheken wurden dieser Abteilung unterstellt. Mit dem Inkraftreten des "Gesetzes die Einheit der Erziehung betreffend" am 3. März 1924 wurden alle Stiftungsbibliotheken dem Erziehungsministerium angeschlossen. 1946 wurde in Ankara die "Nationale Bibliothek" eröffnet, die heute noch tätig ist.
Die Bibliotheks-Wissenschaft entwickelte sich mit der Republik, und die im Ausland speziell in diesem Thema ausgebildeten Personen spielen bei den Aktivitäten zur Errichtung eines zeitgenössischen Bibliothekswesens in der Türkei eine führende Rolle. Ab 1954 wurden an drei Universitäten Abteilungen für Bibliothekswesen eröffnet. Bibliothekare genießen heute eine Hochschulausbildung.
Mit der Gründung der "Generaldirektion für Bibliotheken" 1960 begann der Staat umfangreichere und systematischere Aktivitäten im Bibliotheksbereich durchzuführen. Der dem Ministerium für Kultur angeschlossenen Direktion für Bibliotheken sind 1.373 Volks- und Kinder-Bibliotheken und
die Handschriftensammlungen angeschlossen, in denen sich rund 12 Millionen Bücher befinden. Von den Volksbibliotheken haben 1999 ca. 21,000.000 Leser profitiert. Neben diesen örtlich gebundenen Bibliotheken gibt es zusätzlich 66 Wanderbibliotheken und zeitweilige Büchersammlungen. Mit den Wanderbibliotheken haben auch Interessierte in abgelegenen Wohnvierteln, Kreisstädten und Dörfern die Möglichkeit, eine Bibliothek zu besuchen. Außer dem Kulturministerium gibt es in der Türkei auch andere öffentlich-rechtliche Institutionen und Ämter, z.B. die Stadtverwaltungen, private Unternehmen, Schulen und Universitäten, die Bibliotheken betreiben.
In der Türkei werden Maßnahmen durchgeführt, um die Bibliotheken zu verbreiten, ihre Zahl und Dienstleistungsqualität zu steigern und sie in Kulturzentren der betreffenden Gegend umzuwandeln. Die internationalen Entwicklungen in diesem Bereich werden aufmerksam verfolgt. Die Generaldirektion für Bibliotheken des Kulturministeriums hat 1997 ein Automatisierungsprojekt in Angriff genommen. Bis 1999 sind 31 der Bibliotheken von diesem Projekt erfaßt worden, und bis Ende 2000 sollen weitere 20 Bibliotheken automatisiert werden.
Geistlichen finanziert. Die 1884 unter dem Namen "Kütüphane-i Osmaniye" eröffnete, heute unter dem Namen "Beyazıt Devlet Kütüphanesi" (Staatliche Bibliothek Beyazıt) noch arbeitende Bibliothek, ist die erste staatliche Bibliothek der Osmanen.
Mit der Gründung der Regierung der Großen Türkischen Nationalversammlung 1920 wurde im Rahmen des nationalen Erziehungsministeriums die "Kulturabteilung" gegründet, und die Bibliotheken wurden dieser Abteilung unterstellt. Mit dem Inkraftreten des "Gesetzes die Einheit der Erziehung betreffend" am 3. März 1924 wurden alle Stiftungsbibliotheken dem Erziehungsministerium angeschlossen. 1946 wurde in Ankara die "Nationale Bibliothek" eröffnet, die heute noch tätig ist.
Die Bibliotheks-Wissenschaft entwickelte sich mit der Republik, und die im Ausland speziell in diesem Thema ausgebildeten Personen spielen bei den Aktivitäten zur Errichtung eines zeitgenössischen Bibliothekswesens in der Türkei eine führende Rolle. Ab 1954 wurden an drei Universitäten Abteilungen für Bibliothekswesen eröffnet. Bibliothekare genießen heute eine Hochschulausbildung.
Mit der Gründung der "Generaldirektion für Bibliotheken" 1960 begann der Staat umfangreichere und systematischere Aktivitäten im Bibliotheksbereich durchzuführen. Der dem Ministerium für Kultur angeschlossenen Direktion für Bibliotheken sind 1.373 Volks- und Kinder-Bibliotheken und
die Handschriftensammlungen angeschlossen, in denen sich rund 12 Millionen Bücher befinden. Von den Volksbibliotheken haben 1999 ca. 21,000.000 Leser profitiert. Neben diesen örtlich gebundenen Bibliotheken gibt es zusätzlich 66 Wanderbibliotheken und zeitweilige Büchersammlungen. Mit den Wanderbibliotheken haben auch Interessierte in abgelegenen Wohnvierteln, Kreisstädten und Dörfern die Möglichkeit, eine Bibliothek zu besuchen. Außer dem Kulturministerium gibt es in der Türkei auch andere öffentlich-rechtliche Institutionen und Ämter, z.B. die Stadtverwaltungen, private Unternehmen, Schulen und Universitäten, die Bibliotheken betreiben.
In der Türkei werden Maßnahmen durchgeführt, um die Bibliotheken zu verbreiten, ihre Zahl und Dienstleistungsqualität zu steigern und sie in Kulturzentren der betreffenden Gegend umzuwandeln. Die internationalen Entwicklungen in diesem Bereich werden aufmerksam verfolgt. Die Generaldirektion für Bibliotheken des Kulturministeriums hat 1997 ein Automatisierungsprojekt in Angriff genommen. Bis 1999 sind 31 der Bibliotheken von diesem Projekt erfaßt worden, und bis Ende 2000 sollen weitere 20 Bibliotheken automatisiert werden.