Ein neues Verständnis im türkischen Tourismus
Der Sektor, in dem sich die Türkei am erfolgreichsten in die Welt- wirtschaft integriert, ist der Tourismus. Die Türkei möchte diesen Erfolg weiterentwickeln und versucht, das vorhandene Potential optimal auszuwerten und von den internationalen touristischen Einnahmen einen größeren Anteil zu erzielen. Aus diesem Grund wird in der Tourismuspolitik eine neue touristische Auffassung entwickelt. Auch hat das Ministerium für Tourismus neue Vermarktungsstrategien zur Anwendung gebracht, die sich auf alle Faktoren in der Tourismus-Industrie auswirken. Im Bereich der Bekanntmachung, der Seele dieser Strategie, wurden ernsthafte Aktivitäten unternommen und entsprechende Reklame-Aktionen in 37 Ländern in unterschiedlichen geographischen Regionen mit Nachdruck gestartet. Grundtenor dieser Aktionen war das 'Erleben des Unter- schiedlichen und der Vielfalt'. Um das Unterschiedliche zu betonen, hat sich die Türkei auf ihre wichtigsten Vorteile gegenüber ihren Konkurrenten besonnen. Dazu gehört an erster Stelle Reichtum und Vielfalt der Natur, Geschichte und Kultur, die von der Lage der Türkei als Brücke zwischen Asien und Europa herrührt. Der Reichtum dieser simultan erlebten unterschiedlichen Vielfalt spiegelt sich in jeder Ecke der Türkei in ihrer Natur, Kultur, Kunst, Ästethik und Folklore wieder. Diese geheimnisvolle und verwirrende Mischung, diese vielstimmige und bunte Natur ist nicht Ausdruck von Gegensätzlichkeit, sondern einer einigenden Harmonie.
Mit neuen Projekten des Ministeriums für Tourismus, die diese Vorteile berücksichtigen und eine Vielfalt im Tourismus zum Ziel haben sollen, soll die gesamte Türkei über das ganze Jahr hindurch ein Ferienland mit verschiedenen Urlaubsmöglichkeiten sein. Der Tourismus soll sich solchermaßen auf das ganze Jahr erstrecken; auch soll ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Gebieten hergestellt werden.
Im Rahmen dieses Verständnisses liegt der Schwerpunkt der Projekte auf den Bereichen Kultur-Tourismus, Glaubens-Tourismus, Seidenstraße und antike Stätten. Mit dem Projekt zum Glaubenstourismus wird bezweckt, die wichtigen erreichbaren Besuchststäten der drei großen Religionen zu renovieren. Mit dem Seidenstraßen-Projekt wird bezweckt, die Karawansereien und orientalischen Gästehäuser, die zu den wichtigsten Kulturerben gehören, zu schützen und unter Beachtung eines Gleichgewichts zwischen Bewahrung und Nutzung die historische Seidenstraße wiederzubeleben. Und mit dem Projekt zu den antiken Stätten wird bezweckt, die Landschaften um die vielen antiken Stätten herum zu pflegen, Beleuchtungen zu errichten, die Verkehrsprobleme zu lösen und Reklameaktionen durchzuführen.
In den letzten Jahren wurde in der Türkei auch dem beachtenswerten Kongreßtourismus große Bedeutung beigemessen. Zu nennen sind hier das 1996 in Betrieb genommene 'Lütfi Kırdar-Internationale Konresszentrum und Ausstellungspalast' mit seinem 2.000 Personen fassenden Auditorium, 22 Versammlungsräumen und einer technischen Ausstattung für die verschiedensten Ansprüche, in dessen unmittelbarer Nähe sich 16 Hotels mit insgesamt 3.400 Betten befinden. Mit seinen 5-Sterne Cartering-Diensten handelt sich um einen Komplex, der für jede Art Kongreß, Seminar u.ä professionelle Aktivitäten in jeder Hinsicht geeignet ist. Der 'Rumeli-Messe und Ausstellungssalon' dagegen, der im April 2000 in Betrieb genommen wurde, ist im Bereich Kongreß und Messe das modernste Projekt in İstanbul. Mit diesen beiden Zentren und den umliegenden Hotels hat sich in der betreffenden Region İstanbuls ein 'KongreßTal' entwickelt.Um die Palette der Tourismus-Angebote zu erweiteren, werden auf den vielfältigsten Gebieten wie Jachttourismus, Golf, Thermalbäder, Kuren, Winter- und Bergsport, Almenferien, Höhlenwanderungen, Trecking, Rafting, Sport-Angeln, Jagd oder Vogelbeobachtung die verschiedensten Projekte erfolgreich durchgeführt.